Die richtige Aussprache: Englisch-Guide zum Üben und Meistern

November 6, 2023

Du möchtest die englische Aussprache üben? Fantastic!

Prinzipiell haben Deutsch und Englisch sehr viel gemeinsam, doch für manche englische Buchstaben gibt es besondere Ausspracheregeln zu beachten. Willst du zum Beispiel wissen, wie man das berühmt-berüchtigte „th“ richtig ausspricht? Dann bist du hier genau richtig!

Das erwartet dich in diesem Guide zur englischen Aussprache

So klappt’s mit der englischen Aussprache

Um die englische Aussprache zu meistern, brauchst du erst einmal die Grundlagen. Hier findest du viele Infos und Hörbeispiele, die dir beim Üben helfen.

Das englische und deutsche Alphabet: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Das englische und deutsche Alphabet sind identisch, setzen sich also beide aus jeweils 26 Buchstaben zusammen (a, b, c, d, e usw.). Allerdings gibt es bei Buchstabenkombinationen Unterschiede zwischen Englisch und Deutsch.

Die Umlaute, die wir im Deutschen verwenden (ä, ö, ü), gibt es in der englischen Sprache nicht. Hast du schon mal eine englische Tastatur benutzt? Dann ist dir das bestimmt innerhalb weniger Sekunden aufgefallen.

Übrigens: Unsere deutsche Tastatur wird „QWERTZ“ genannt (einfach die ersten sechs Buchstaben der obersten Buchstabenreihe) und die englische Tastatur „QWERTY“, denn „z“ und „y“ sind dort vertauscht.


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So werden die Vokale im Englischen ausgesprochen

Wie im Deutschen gibt es auch im Englischen fünf Vokale (vowels): a, e, i, o, u.

Sehen wir uns ein paar Wortbeispiele jeweils mit Lautschrift des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) an.

A

Im Deutschen klingt das „a“ zwar (fast) immer gleich, doch in der englischen Aussprache gibt es hier Unterschiede zu beachten:

  • /ə/ wie in „America“ (Amerika) → ähnelt dem deutschen „a“ am meisten
  • /æ/ wie in „cat“ (Katze) → fast wie das deutsche „ä“
  • /eɪ/ wie in „play“ (spielen, z. B. Fußball oder Instrument) → wie das jugendsprachliche „ey“ im Deutschen

E

Das englische „e“ wird oft mit dem deutschen „i“ verwechselt, denn spricht man die Buchstaben einzeln aus, klingen sie identisch (/iː/).

Hier ein paar Wortbeispiele, damit du den Unterschied siehst bzw. hörst:

  • /e/ wie in „desk“ (Schreibtisch) → wie ein ganz kurzes „ä“ im Deutschen
  • /iː/ wie in „email“ (E-Mail) oder auch easy (einfach) → wie der deutsche Buchstabe „i“ 

I

Kommen wir nun zum „i“ im Englischen. Schreibt man es groß, hat man eins der kürzesten Wörter in der englischen Sprache, nämlich „I“, also ich.

  • /aɪ/ wie in „I“ (ich) oder auch  „eye“ (Auge) → beides gleich ausgesprochen, wie ein lang gezogenes Ei im Deutschen
  • /ɜː/ wie in „girl“ (Mädchen) oder „bird“ (Vogel) → fast wie ein „ö“ im Deutschen

O

Ist das „o“ nicht ein toller Buchstabe? Ob auf Englisch oder Deutsch, beim Aussprechen sieht unser Mund so aus wie der Buchstabe selbst. Und so wird er im Zusammenhang mit anderen Buchstaben auf Englisch ausgesprochen:

  • /əʊ/ wie in „old“ (alt) oder „go“ → Im Deutschen machst du für dieses sogenannte offene „o“ einen „o“-Laut und gehst dann in ein „u“ über.
  • /oˈ/ wie in „orange“ (Orange) → nennt sich ein geschlossenes „o“ und klingt wie ein „aw“, was du beim Anblick eines süßen Welpen sagen würdest.

Achtung: Als Doppellaut klingt das „o“ wie ein deutsches lang gezogenes „u“ (/u:/), wie z. B. in „boot“ (Stiefel) oder „food“ (Essen, Nahrung).

U

In der Welt von SMS, Facebook, WhatsApp und Instagram ist der englische Buchstabe „u“ wohl nicht mehr wegzudenken, denn er wird oft als Abkürzung für das Wort „you“ (du, ihr) verwendet. So spricht man ihn je nach Kontext richtig aus:

  • /u/ wie in „February“ (Februar) oder „Tuesday“ (Dienstag) → klingt wie ein deutsches „iu“
  • /ŭ/ wie in „summer“ (Sommer) → klingt etwas wie das Geräusch, das du im Deutschen beim Stutzen machst, zwischen einem „a“ und „ö“

So sprichst du knifflige Konsonanten im Englischen richtig aus

Jetzt, wo du die Aussprache der englischen Vokale draufhast, fehlen noch die Konsonanten. Zumindest die, die sich von der deutschen Aussprache unterscheiden. Und weil du bestimmt schon darauf brennst, das englische „th“ im Englischen zu lernen, fangen wir doch gleich damit an!

Th

Es gibt wohl keine andere Buchstabenkombination, die so englisch klingt wie das ti eitsch.

Da es diesen „th“-Laut im Deutschen nicht gibt, ist es hier sehr schwierig, Vergleiche zu ziehen (wie oben bei den Vokalen von a – u).

Kennst du die alte Werbung der Berlitz-Sprachschule? Darin wird auf humorvolle Art deutlich, dass ein falsch ausgesprochenes „th“ ganze Schiffe versenken kann.

Unser Tipp für die Aussprache des „th“
Um den „th“-Laut richtig auszusprechen, kommt es auf die Zungenposition an: Der vordere Teil deiner Zunge muss deine oberen Schneidezähne berühren, während der untere Teil deiner Zunge die unteren Schneidezähne berührt. Und dann heißt es: üben, üben, üben. Am besten mit tongue twisters ( Zungenbrechern) wie „The thirty-three thieves thought that they thrilled the throne throughout Thursday“.

Und wenn’s gar nicht klappt: 

Wenn du dir noch unsicher bist, dann sprich das „the“ am besten nicht wie das denglische „ze“, sondern eher wie ein weiches „d“ aus.

Mit diesen Wortbeispielen kannst du üben, bis sich deine Zunge verknotet:

  • / θ / wie in „think“ (denken) oder „mouth“ (Mund) → wird eher hart ausgesprochen
  • / ð / wie in „these“ (diese) oder „mother“ (Mutter) → wird eher weich ausgesprochen

Y

Das „y“ ist etwas tricky, weil man ihn als einzelnen Buchstaben /waɪ/ (sprich: wai) ausspricht, so wie auch das englische Wort für warum, nämlich „why“.

Als Teil eines Wortes klingt dieser Buchstabe jeweils anders:

  • /iː/ wie in „family“ (Familie) → hier gleicht das englische „y“ dem deutschen „i“
  • /j/wie in you (du, ihr) → hier klingt das „y“ wie das deutsche „j“

V und W

Das englische „v“ ist dem deutschen „w“ sehr ähnlich, daher empfehlen wir dir, einfach an das deutsche „w“ zu denken, wenn du Wörter wie „very“ aussprichst. Und Vorsicht: das englische „v“ klingt nie wie ein deutsches „f“ – da outet man sich ganz schnell als deutschsprachige Person.

Das englische „w“ ist etwas schwieriger, weil es überhaupt nicht mit den Klängen deutscher Buchstaben zu vergleichen ist. Um es richtig zu betonen, musst du mit deinem Mund ein „o“ formen, und dann ein weiches „w“ aussprechen. Versuchs mal mit dem Wort „wow”! Denk daran, dass das englische „w“ sehr viel weicher ist als das deutsche; auch hier wird man bei der falschen Aussprache schnell als deutschsprachig erkannt.

Damit die jeweils richtige Aussprache deutlicher wird, sehen wir uns ein paar Beispiele mit Lautsprache an:

  • V: /v/ wie in „very“ (sehr),  „have“ (haben) → stimmhafter Laut, bei dem die oberen Zähne die Unterlippen berühren
  • W: /w/ wie in „what“ (was) oder „world“ (Welt) → stimmloser Laut, bei dem die Lippen zu Wortbeginn wie ein kleines „o“ geformt sind

Z

Als einzelner Buchstabe wird das „z“ im Englischen je nach Sprachvariation anders ausgesprochen: Im britischen Englisch sagt man „zed“ (/zɛd/), also eine weiche Version des deutschen „Zett“. In den USA, sagt man allerdings /ziː/, was klingt wie eine weiche Version des englischen „c“ (sprich: „si“ mit stimmhaftem s).

Wortbeispiele zum Üben:

  • /zuː/ wie in „zoo“ (Zoo) oder „zeppelin“ (Zeppelin) → Wenn du die Finger an den Hals hältst, solltest du beim Sprechen ein leichtes Summen spüren, das von der Vibration deiner Stimmbänder ausgeht.

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