Dein Guide zur französischen Aussprache: 5 Dinge, die du wissen solltest

November 7, 2023

Französisch gilt weltweit als eine besonders romantische Sprache. Eine elegante Sprachmelodie und viele nasale Laute sorgen für einen unverwechselbaren Charakter. Wir denken da an Filme wie Chocolat oder Lieder wie La vie en rose von Edith Piaf. Zugegeben, die französische Aussprache ist nicht gerade die einfachste der Welt, aber mit etwas Übung wirst du sie meistern, und die Mühe lohnt sich garantiert!

In diesem Guide geben wir dir jede Menge Aussprache-Tipps mit Wort- und Hörbeispielen, damit du schon bald mit einem waschechten accent français sprichst.

Mit diesen 5 Tipps verbesserst du deine französische Aussprache im Handumdrehen

1. Ou vs. u

Ein kleiner, aber feiner Unterschied im Französischen: Das französische ou klingt wie der deutsche u-Vokal, während das französische u wie das deutsche ü klingt.

Klingt kompliziert? Im folgenden Aussprachebeispiel hörst du gleich den Unterschied. Und natürlich: Nachsprechen nicht vergessen!

Unterschiedliche SchreibweisenBeispiele


ou

vs.

u


tout (alle)


vs.

rue (Straße)

Mund- und Zungenstellung:

Ou: Dein Mund ist leicht geöffnet und deine Lippen etwas gerundet – so als würdest du gleich die Kerzen auf deinem Geburtstagskuchen ausblasen. Deine Zunge bleibt hinten und berührt weder den oberen noch den unteren Teil deines Mundes.

U: Dein Mund ist wieder leicht geöffnet und deine Lippen etwas gerundet. Aber diesmal sitzt deine Zunge weiter vorne und berührt deine unteren Vorderzähne.


Etwas mehr Unterstützung gefällig?

Wir bei Busuu möchten das Sprachenlernen (wie z. B. Französisch) so einfach wie möglich gestalten. Mit unseren Online-Lektionen zur französischen Aussprache lernst du, wie du als Muttersprachler:in durchgehst.


2. É vs. è

Zwei e-Laute: Den einen schreibt man mit nach oben gerichtetem Akzent (é – accent aigu), den anderen mit nach unten gerichtetem Akzent (è – accent grave).

Das Schwierige daran? Anders als bei ou und u, gibt’s bei den beiden e-Lauten viele mögliche Variationen. In dieser Tabelle findest du dazu eine Übersicht:

SchreibweiseBeispiele
é:
– é 

– e

– er (am Verbende)
L‘élève est fatiguée. (Die Schülerin ist müde.)


è:
– è 

– ai
 
– ê 

faire (machen/tun)

inquiète (sich sorgen, zweifeln)

fête (Party)

forêt (Wald)

Mund- und Zungenstellung:

É: Deine Lippen sind weit gespreizt, wie beim Lächeln. Dabei bleibt deine Zunge hinten im Mund.

È: Dein Mund ist geöffnet, als würdest du dir etwas Labello auftragen. Deine Zungenspitze berührt deine unteren Vorderzähne.

3. Der s-Laut

Manchmal spricht man das s im Französischen aus, manchmal ist es stumm. Wie bei é und è unterscheiden sich auch hier die Klänge je nach Wort.

Aber keine Sorge! Wenn du erst einmal im Üben drin bist, nimmst du die kleinen, aber feinen Unterschiede schnell wahr. In der Zwischenzeit haben wir dir hier ein paar Regeln zusammengestellt, die dir dabei helfen:

 Unterschiedliche SchreibweisenBeispiele

s – hörbar ausgesprochen:

s
– am Wortanfang

– zwischen zwei Konsonanten

– zwischen einem Konsonanten und einem Vokal

ss

t + ie/io

c (am Wortanfang)

ç
Ce garçon a assisté au cours de français. (Dieser Junge hat den Französischkurs besucht.)





s – nicht ausgesprochen:

s (am Wortende*)
Mes parents sont gentils. (Meine Eltern sind freundlich.)

*Hinweis: Jede Regel hat bekanntlich ihre Ausnahmen – und das gilt natürlich auch für die französische Aussprache.

Französische Muttersprachler:innen sprechen zwar das s am Wortende normalerweise nicht aus, aber es gibt einige Fälle, in denen sie’s doch tun.

Ein Beispiel dazu ist das Wort plus (mehr). Hier wird das s am Ende ausgesprochen, wenn das Wort in einem positiven Zusammenhang verwendet wird.

Ein Beispiel dazu ist das Wort plus (mehr). Hier wird das s am Ende ausgesprochen, wenn das Wort in einem positiven Zusammenhang verwendet wird.

In diesem Beispiel sprichst du dass in plus aus:

J’en veux plus.
Ich möchte mehr.

Im nächsten Beispiel sieht es wieder anders aus. Hier ist die Bedeutung von plus negativ. Zusammen bedeutet ne…plus nicht mehr:

Je n’en peux plus.
Ich kann nicht mehr./Ich halte es nicht mehr aus.

Mund- und Zungenstellung:

S – hörbar ausgesprochen: Hier machst du ein zischendes Geräusch (wie eine Schlange), indem du deine Zähne zusammenbeißt und die Zungenspitze an die Mundöffnung drückst.

S – nicht ausgesprochen: Hier kannst du deinem Mund eine Pause gönnen – kein Zischlaut nötig!

4. On vs. an

Als Nächstes lernst du die berühmt-berüchtigten französischen Nasallaute.

Du hörst den Unterschied auf Anhieb nicht? Halte durch! Wir stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.

Unterschiedliche SchreibweisenBeispiele

on:
– on

– om

blond (blond)



an:

– an

– am

– en

– em


Le sac est blanc. (Die Tasche ist weiß.)



Quel est le plan pour demain? (Was ist der Plan für morgen?)

Mund- und Zungenstellung:

On: Dein Mund ist geöffnet und deine Lippen sind gerundet – so als würdest du gleich die Kerzen auf deinem Geburtstagskuchen ausblasen. Deine Zunge bleibt hinten im Mund, ohne deine Zähne zu berühren.

An: Dein Mund ist geöffnet und deine Lippen sind gerundet. Bewege deine Zunge weiter nach vorne als du’s bei on machen würdest, aber versuch trotzdem, deine Zähne nicht mit deiner Zunge zu berühren.

5. Der g-Laut

Im Französischen spricht man das g manchmal wie ein dsch (weich) aus, so wie das G im englischen Wort Gin.

Aber manchmal klingt das französische g eher hart, wie im deutschen Wort Garten.

Ob du nun ein hartes oder weiches g verwendest, hängt ganz von dem Buchstaben ab, der auf das g folgt:

Unterschiedliche SchreibweisenBeispiele

Das weiche g (dsch)

– ge

– gi
Gilles a man à la gare. (Gilles hat am Bahnhof gegessen.)


Das harte g:

– g (vor einem Konsonanten)

– go

– gu

– ga
Greg regarde les teaux. (Greg schaut sich die Kuchen an.)

Mund- und Zungenstellung:

Das weiche G: Knirsch mit den Zähnen und fahr mit der Zungenspitze über die Erhöhung hinter deinen oberen Vorderzähnen. Überprüfe, ob du die Vibrationen deiner Stimme spürst, indem du deinen Hals berührst. 

Das harte G: Führe deine Vorderzähne zusammen und berühre deine oberen Zähne mit der Zunge. Überprüfe, ob du die Vibrationen deiner Stimme spürst, indem du deinen Hals berührst.


Und geschafft! Jetzt kennst du die Grundregeln zur französischen Aussprache. Très bien (Sehr gut)!

Natürlich ist die französische Aussprache kein Kinderspiel. Versuch’s langsam anzugehen und fang am besten erst damit an, die verschiedenen Laute zu erkennen.

Dein Akzent muss keineswegs perfekt sein! Wenn sich mal die Gelegenheit zum Sprechen ergibt, hab keine Angst und probier’s einfach mal. Übung macht den Meister!


Du hast viel von diesem Artikel gelernt?

Das war erst der Anfang. Bei uns gibts noch jede Menge für dich zu entdecken.

Wir sind Busuu: Die App, mit der du Sprachen (wie z. B. Französisch) einfach und mit Freude lernst.

Starte noch heute und lerne eine von 12 Sprachen aus unserem Angebot.


Learn a language